Hinter den Kulissen: Die Vorbereitung auf Mexiko

Vom 27. bis 29. Oktober wird das Saisonfinale des Porsche Mobil 1 Supercup erstmals in Mexiko ausgetragen. Die beiden letzten Rennen des Jahres sind in vielerlei Hinsicht eine besondere Herausforderung für FACH AUTO TECH. In unserer Reihe „Hinter den Kulissen“ zeigen wir, wie unsere Vorbereitung auf die neue Strecke im Kalender vonstattengeht.

Ein Übersee-Rennen birgt viele Herausforderungen. Neben dem neuen Kurs und dem fremden Umfeld ist vor allem die ungewohnte Anreise sowie die Logistik eine knifflige Aufgabe. Regulär wird jeweils am Dienstag vor dem Rennen alles in den LKW geladen (eine ausführliche Übersicht dazu gibt es hier), damit es am Mittwoch darauf zur Strecke gehen kann. Doch für die Reise nach Mexiko müssen wir leider auf unseren geliebten Team-LKW verzichten.

Stattdessen geht es für Mensch und Maschine mit dem Flugzeug quer über den Atlantik. Eine Woche vor dem Rennen starten wir in Stuttgart mit dem Flugzeug. Porsche organisiert die Logistik für das Mexiko-Event und kümmert sich um den Transport aller benötigten Materialien. Da Gewicht und Ladevolumen noch stärker begrenzt sind als bei den Europa-Rennen, müssen wir streng darauf achten, nur das nötigste mitzunehmen. Umso wichtiger ist auch die gründliche Kontrolle vor der Abreise, denn vor Ort sind fehlende Dinge nur schwer zu organisieren.

In Mittelamerika angekommen geht es in Mexiko-Stadt direkt zum Autódromo Hermanos Rodríguez. Die Strecke im Herzen der Metropole bildet 2017 erstmalig das Saisonfinale des Porsche Mobil 1 Supercup. Zur Vorbereitung auf die Läufe in Europa gibt es vor und während der Saison mehrere Testtage, Gaststarts und zahlreiche Stunden im Simulator. Sowohl das Technikteam, als auch die Fahrer bekommen so einen umfassenden Eindruck vom nächsten Austragungsort. Doch die grosse Entfernung zwischen Mexiko und unserer Teambasis in Sattel macht Testfahrten und Gaststarts unmöglich, weshalb sich die Mannschaft voll auf unseren hauseigenen Simulator verlassen muss.

Josh Webster, Glauco Solieri und Matt Campbell werden bis kurz vor der Abreise viele Stunden hinter dem virtuellen Steuer verbringen. Die Ingenieure und Mechaniker sind hingegen auf den Austausch mit Formel 1 und WEC-Teams angewiesen, um das Setup vorbereiten zu können. Grösste Belastung für die drei Porsche 911 GT3 Cup-Fahrzeuge ist hierbei die Höhenlage von 2285 Metern über dem Meeresspiegel. Der Luftdruck und die Beschleunigungskräfte wirken sich hier noch stärker auf die Bauteile und die Belastbarkeit der Rennwagen aus.

Alle Teams starten mit den gleichen Voraussetzungen. Für die Fahrer ist der Kurs völliges Neuland und es wird spannend mitanzusehen, wer sich am schnellsten auf die neuen Gegebenheiten einstimmen kann. Unsere Vorbereitungen laufen auf Hochtouren und wir fühlen uns für die grosse Herausforderung gewappnet.