Leidenschaft kennt kein Alter

Peter Hegglin unterstrich im Porsche Sports Cup Suisse einmal mehr seine Stärke. Beim „Endurance 100 Miles“ auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari gelang dem 60-Jährigen mit Platz drei der Sprung aufs Podest.

Nach zwei schwierigen Läufen ist der Knoten endlich geplatzt. Was war für diesen Podiumserfolg besonders wichtig?

Imola war super, aber natürlich auch keine Spazierfahrt. 34 Grad Aussentemperatur und eine Stunde mit vollem Fokus am Steuer bringen einen ganz schön an seine Grenzen. Nicht nur das Material baut mit jeder Runde ab, auch die Konzentration. Man muss aber dennoch stets schlagartig reagieren können. Ich erinnere mich an eine Situation, in der zwei Autos vor mir plötzlich sehr langsam wurden. Ist man in solchen Momenten abwesend, kracht es meist und das Rennen ist vorbei. Ich konnte gerade noch ausweichen und am Ende durften wir uns über einen dritten Platz freuen. Es ist schon ein besonderes Gefühl, nach harter Arbeit mit der gesamten Mannschaft jubeln zu dürfen und mit einem Podium belohnt zu werden.

So viel Arbeit nimmt nicht jeder auf sich. Woher kommt dieser Antrieb für den Motorsport?

Als ich ein Kind war, habe ich bei jedem Auto geschaut, wie weit die Tachoanzeige reicht und meinem Papa begeistert erzählt: „Schau mal, wie weit der geht!“ In meinem Leben kamen dann immer mehr Gründe und Leidenschaften hinzu. Die Fahrzeugtechnik, der sportliche Aspekt, sich körperlich und mental voll in Schuss zu halten und als Team alles zu geben. Kombiniert man das mit dem Adrenalinschub, den man bei jedem Rennen bekommt, ist das der endlose Treibstoff meiner Leidenschaft.

Und perfekt wurde der Traum mit dem ersten Rennwagen, richtig?

Richtig, ich habe mir damals gesagt: Wenn ich jetzt mit über 50 keinen Rennwagen kaufe, dann mache ich das in meinem Leben nie. Also habe ich mir vor sechs Jahren meinen ersten Rennwagen geholt und bereue nichts. Im Gegenteil, ich habe schnell gemerkt, wie gut das eigentlich läuft und dann mit dem Rennfahren begonnen. Bei FACH AUTO TECH bin ich dabei super aufgehoben. Wir sind ein grossartiges Team und haben bei den Rennwochenenden sowohl sportlich als auch menschlich vieles gemein. Das macht für mich den Reiz aus, immer wieder Vollgas zu geben und hält mich fit.